Vom 21.01.-25.01.2020 begegneten 24 Schüler*innen der Klasse 9d der Nelson Mandela Schule Berlin 21 polnische Schüler*innen aus Świdnica . Unsere Unterkunft mit Tagungsort für die gemeinsamen Workshops war der Gutshof in Kreisau.

Neben anfänglichen Kennenlernrunden, gemeinsamen Spielabenden, einem Lagerfeuer- und Discoabend im Jugendclub des Schlosses, zählte der Besuch des KZ-Lagers Groß Rosen zu den bewegendsten Momenten unserer Reise. Die Schüler*innen wurden von polnischen Museumsmitarbeitern durch die Ausstellung und über das Gelände geführt, auf dem sie nach einer Schweigeminute Gelegenheit bekamen, Blumen für die unzähligen Opfer des Nazi-Terrors abzulegen. Der anschließende Austausch der deutsch-polnischen Jugendlichen war geprägt von Betroffenheit und Interesse.

Am nächsten Tag vertieften wir die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, indem die Schüler*innen sich in deutsch-polnischen Gruppen mit Verfolgung der verschiedenen Gruppierungen im NS, also der Homosexuellen, Sinti und Roma, politisch Andersdenkenden, Behinderten, Asozialen etc. beschäftigten. Am Nachmittag erlebten wir eine Führung zum Thema „Widerstand in der NS-Zeit“ mit einem Rundgang zum „Berghaus“, dem konspirativen Treffpunkt der Widerstandskämpfer wie u.a. Helmut James Graf v. Moltke.

Damit die Schüler*innen nicht nur auf die historische Vergangenheit zurückblicken, sollten sie sich über aktuelle Geschehnisse und Probleme unserer Welt, sowie deren Lösungen Gedanken machen und dazu ein Thema auswählen. Die Workshops dienten somit der länderübergreifenden Gruppenbildung, dem Dialog und der Möglichkeit des Perspektivwechsels unter den Jugendlichen verschiedener Nationen. Alle Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt.

Die Präsentationen waren sehr vielfältig (Theaterspiel, Umfragen, Diskussionsrunden, Zeichnungen, Power Point etc.) und sie ließen erkennen, dass sich die einzelnen Gruppen sehr konzentriert und intensiv mit ihrem jeweiligen Thema beschäftigt hatten.

Es wurde vorrangig in englischer Sprache miteinander kommuniziert, wobei die Jugendlichen einen sehr guten und respektvollen Umgang mit der zum Teil gravierenden Sprachbarriere gefunden haben.

Der intensive Austausch und die gemeinsamen Aktivitäten der Jugendlichen (nicht zuletzt die wunderbare nächtliche Schnellballschlacht am Discoabend) führten dazu, dass neue Freundschaften entstanden und ein weitergehender Kontakt der Teilnehmer*innen durchaus denkbar ist. Auch das Pädagogenteam aus Polen und Deutschland begegnete sich in konstruktiver Zusammenarbeit, sodass die Fahrt nach Kreisau/ Krzyżowa für alle eine schöne Erinnerung bleiben wird.

Nati Schneider und Bernard Szulc

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BerlinSwidnica2020

Projektkoordination: Karolina Moroz – Bildungsreferentin der IJBS Kreisau, Antonina Finskaia – Freiwillige der IJBS Kreisau

Förderung: Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW)

IJBS

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