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Wir laden alle Menschen mit fließenden Ukrainisch-Sprachkenntnissen ein, sich diesen einzigartigen Film zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs anzusehen. Der Film präsentiert zwei zutiefst bewegende Geschichten – die Schicksale von Barbara und Hanna –, die eine weniger bekannte, aber äußerst schmerzhafte Seite des Krieges offenbaren.

Barbara ist ein polnisches Mädchen, das im Alter von vier Jahren von den Nazis ihrer Mutter weggenommen, germanisiert und anschließend allein nach Polen zurückgeschickt wurde – wobei ihre Identität zuvor vollständig ausgelöscht worden war. Hanna ist eine Ukrainerin, die zwangsweise zur Arbeit ins Dritte Reich deportiert wurde. Nach ihrer Rückkehr war sie mit Undankbarkeit, Stigmatisierung und Schweigen konfrontiert. In den über 100 Jahren ihres Lebens trug sie einen Schmerz in sich, über den sie nicht zu sprechen wagte.

In diesem Dokumentarfilm tritt zudem Dr. Tomasz Skonieczny, der stellvertretende Direktor der Europäischen Akademie unserer Stiftung, als Interviewpartner auf. Obwohl sein einstündiges Gespräch über das Schicksal entführter Kinder für den Film auf eine Minute gekürzt wurde, sind wir stolz, an diesem wichtigen Akt des Nachdenkens teilhaben zu können – gerade heute, da hinter der Ostgrenze unseres Landes erneut ein Krieg tobt, der Menschen ihrer Kindheit und Identität beraubt.

Die vierte Ausgabe des Seminars „Remembrance, Understanding, Future“ liegt hinter uns. Ziel dieser Begegnung war es, jungen Menschen aus den Ländern des westlichen Balkans die Erfahrungen der polnisch-deutschen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg näherzubringen.

Vom 10. bis 17. Dezember 2024 kamen 22 Teilnehmende aus neun Ländern – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien, Deutschland, Polen, Serbien und der Ukraine – zusammen.

Im Rahmen des Seminars fanden zahlreiche Diskussionen, Vorträge, Begegnungen und Studienbesuche statt. Die Gruppe erkundete nicht nur Kreisau und Breslau, sondern auch die Gedenkstätte Groß-Rosen in Rogoźnica sowie die Städte Görlitz und Zgorzelec.

(Das vollständige Programm des Seminars finden Sie hier: Link)

Vom 18. bis 20. Oktober fand in Berlin ein Seminar mit dem Titel „Vom Konflikt zur Versöhnung. Wie unterrichtet man über die deutsch-polnischen Beziehungen?“ statt, das sich an Lehrkräfte und Pädagog*innen richtete, die mit deutschen Schülerinnen und Schülern arbeiten.

Das Ziel bestand in einer Vertiefung der Kenntnisse über die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen (von 1939 bis heute). Dabei sollten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der polnischen und deutschen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg herausgearbeitet und die Erfahrungen von an der Arbeit der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission beteiligten Lehrkräften vorgestellt werden.

An dem Seminar nahmen 24 Personen teil. 

Am 25. Oktober findet in Połczyn-Zdrój eine Veranstaltung zum Gedenken an geraubte Kinder statt, die der Germanisierung zum Opfer fielen. Auf dem Programm stehen unter anderem eine internationale Debatte, Bildungsworkshops, ein Treffen mit Zeitzeugen und die Präsentation einer pädagogischen Multimediatafel, die neben einem Denkmal für die Opfer jener Zwangsgermanisierung stehen wird, die in dem „Lebensborn“-Heim durchgeführt wurde, das sich bis Kriegsende in Połczyn-Zdrój befand.

Zu den geladenen Gästen gehört auch Dr. Tomasz Skonieczny, der stellv. Leiter der Europäischen Akademie der Stiftung Kreisau. Er wird u. a. an der Debatte teilnehmen und einen speziellen Workshop für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler abhalten.

Europäische Akademie

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