Die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung möchte Sie in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin herzlich dazu einladen, an einem Seminar für Lehrkräfte und Erzieher:innen aus Polen und Deutschland unter dem Titel „Wie kann die gemeinsame Geschichte Polens und Deutschlands gelehrt werden? Erfahrungen und Herausforderungen von Schulen in Polen und Deutschland“ teilzunehmen, das vom 28. bis 30. Oktober in Kreisau stattfinden wird.
Ziel des Seminars ist es, Erfahrungen aus der Jugendarbeit auszutauschen und gemeinsam methodische Leitlinien zu erarbeiten, die bei der Durchführung des Unterrichts zu Geschichte, politischer Bildung und Bildung an Gedenkstätten in Polen und Deutschland hilfreich sein
werden.
Während des Treffens werden die Teilnehmer:innen an Workshops und Vorträgen zur Geschichte Polens und Deutschlands sowie zur historischen Bildung in beiden Ländern teilnehmen, sich über die Organisation und Arbeit des deutsch-polnischen Jugendaustauschs im Schulbereich und die Aktivitäten der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission informieren können.
Die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung realisierte gemeinsam mit der Einrichtung „Erinnerung und Zukunft“ ein Projekt aus dem Bereich historische Bildung mit dem Titel „Näher an der zeitgenössischen Geschichte der Region”, an dem Schulen der Sekundarstufe aus dem Landkreis Świdnica und Breslau teilnahmen.
Während des Projekts besuchten die SchülerInnen Workshops zur Geschichte Niederschlesiens nach 1945, bei denen der Schwerpunkt auf den ersten Jahren nach Kriegsende, der Geschichte der ersten polnischen Siedler sowie der Aktion „Polonisierung“ des Raumes und der Erzählungen zu Geschichte der westlichen Gebiete lag. Nachdem die Workshops beendet waren, besuchten die SchülerInnen das Centrum Historii Zajezdnia, wo sie die Dauerausstellung „Wrocław 1945-2016”, die von den Nachkriegsschicksalen der Stadt und seiner BewohnerInnen erzählt, sehen konnten.
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Wir empfehlen Ihnen das Gespräch mit Anna Malinowska, Journalistin und Autorin des Buches „Brunatna kołysanka. Historie uprowadzonych dzieci” (dt. Braunes Kinderlied. Geschichten entführter Kinder), über die Suche der Nazis nach dem „guten Blut”; Leben von geraubten Kindern, welchen Identität und Familie weggenommen wurden; und der anspruchsvollen Arbeit der Reporterin, die Zeugnisse der Opfer sammelt.
Das Gespräch, als Podcast angeboten, ist ein Teil des Projekts „Uprooted – Geschichte(n) geraubter Kinder im Zweiten Weltkrieg”.
Die Podcasts [nur in polnischer Sprache] der Stiftung Kreisau sind auf den bekanntesten Podcastplattformen zu hören: anchor.fm, Spotify und u. a. auf Google Podcast und Breaker.
Wir freuen uns über die erste Arbeitssitzung der dritten Auflage des Projekts „Laboratorium für Dialog und Versöhnung“, das von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen seit 2019 umgesetzt wird.
„Von Anfang an wollten wir Menschen, die sich für die Förderung des konstruktiven und von gegenseitiger Achtung geprägten Dialogs einsetzen, einen Raum für den Erfahrungs- und Gedankenaustausch bieten“, so der Projektkoordinator Dr. Tomasz Skonieczny. „Heute, angesichts des beispiellosen Angriffs Russlands auf die Ukraine, der Verbrechen von russischen Soldaten an der Zivilbevölkerung und der pandemiebedingten massiven Veränderungen im gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Leben müssen wir solche Fragen wie Dialog und Versöhnung neu denken, von einer ganz anderen Perspektive betrachten. Wir haben allerdings kein Zweifel daran, dass Dialog das ist, was wir weiterhin brauchen. Auch wenn es begründete Fragen nach seinen Grenzen gibt.“
Weiterlesen: „Laboratorium für Dialog und Versöhnung“ || Dritte Projektauflage begonnen