Am Sonntag besuchten die Gemeindevorsteherin, Teresa Mazurek, und der Bürgermeister von Lampertheim, Gottfried Stőrmer, Kreisau. Die Gäste wurden von Dr. Robert Żurek, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Kreisau, und Anita Kończewska, Assistentin der Geschäftsführung, begrüßt.
Die Delegation der deutschen Partnergemeinde kam mit materieller und finanzieller Unterstützung nach Polen. Einwohner und soziale Organisationen aus Lampertheim haben Güter für die vom Krieg betroffenen ukrainischen Bürger, die seit einem Monat in der Gemeinde Schweidnitz leben, vorbereitet. Zusätzlich zu den Sachspenden überreichte Bürgermeister Stőrmer der Gemeindevorsteherin Teresa Mazurek auf den Stufen vor dem Schloss einen Scheck in Höhe von 11.750 €. Das Geld ist zur Unterstützung der Bürger*innen aus der Ukraine in der Gemeinde Schweidnitz vorgesehen.
Eine schöne, sonnige Woche liegt hinter uns. Diese wohlige Erinnerung begleitet uns insbesondere heute, als das Wetter uns einen Aprilscherz bereitete und Kreisau mit Schnee bedeckte. Aber noch vor wenigen Tagen genossen unsere jungen Gäste aus der Ukraine das schöne Wetter und entspannten sich auf Liegestühlen, spielten Fußball und rannten durch die Gegend.
Wir freuen uns sehr, dass alle Schülerinnen und Schüler mit großer Begeisterung in die polnischen Schulen gehen. Zudem können wir mit großer Freude mitteilen, dass wir auch ein umfassendes Bildungsangebot für die Kleinsten haben.
In dieser Woche konnten wir alle Formalitäten erledigen. Ab Montag werden in unserem Kindergarten „Zielona Kraina - Grünes Land“ Kinder aus der Ukraine aufgenommen. Kleinkinder, die mit ihren Eltern vor dem Krieg in die Gemeinde Schweidnitz geflohen sind, können während der gesamten Öffnungszeiten des Kindergartens in der Obhut der Erzieherinnen bleiben. Eine weitere gute Nachricht ist, dass zwei Frauen, die aus der Ukraine zu uns gekommen sind und jetzt in Kreisau leben, als Hilfspädagoginnen eingestellt werden. Dadurch fühlen sich die Kinder wohler, wenn sie in ihrer eigenen Sprache kommunizieren können.
Weiterlesen: Kreisau für die Ukraine. Viel Sonne und viel gute Energie – 1.04.2022
19. Ost-West-Europäisches Gedenkstättentreffen Kreisau
30. März bis 2. April 2022
Erinnern – erzählen – weitergeben
Zeitzeugen in der Gedenkstättenarbeit
Wir laden sehr herzlich zum diesjährigen Ost-West-Europäischen Gedenkstättentreffen vom 30. März bis 2. April 2022 in Krzyżowa/Kreisau ein. Wir, das Veranstalterteam, haben lange überlegt: Zuerst waren wir wegen Corona unsicher, ob wir das Treffen durchführen können. Nun stellt der russische Überfall auf die Ukraine weitere große Fragezeichen.
Trotz der zugespitzten Lage haben wir uns entschieden, unser Treffen gerade jetzt erst durch-zuführen. Wir laden also Historikerinnen und Historiker, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gedenkstätten, Zeitzeugenprojekten, Museen, und NGOs zu einem gesamt-europäischen Erfahrungs- und Gedankenaustausch nach Kreisau ein. Wie bisher wird das Treffen simultan in Polnisch, Russisch, Englisch und Deutsch gedolmetscht.
Weiterlesen: 19. Ost-West-Europäisches Gedenkstättentreffen Kreisau - 30.03.-2.04.2022
„Uprooted – (Hi)Stories of Stolen Children during World War II”. Geschichte(n) geraubter Kinder im Zweiten Weltkrieg
Anfang März hat eine Workshopreihe begonnen, in welcher die Geschichte von Kindern beleuchtet wird, die während des Zweiten Weltkrieges von der Besatzungsmacht Deutschland ihren Eltern weggenommen und nach Deutschland verschleppt wurden, um dort zwangsarisiert und als deutsche Bürger*innen großgezogen zu werden.
Es ist uns besonders wichtig, die Geschichten der Kinder und ihrer Eltern als Anlass zu nehmen, sich mit Werten wie Familie und Recht auf eigene Identität auseinanderzusetzen. Denn der Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit heutigen Herausforderungen soll immer die Geschichte sein.
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