Aktuelles

Das erste internationale Konrad und Paweł Jarodzki-Artist-in-Residence-Programm ist zu Ende gegangen. In den vergangenen sechs Wochen haben sich die eingeladenen Künstler*innen Ulufer Çelik, Daniel Mikulski, Andrea Pichl und Jacek Zachodny auf die Entwicklung neuer Ideen und Schaffen neuer Kunstwerke konzentriert. Darüber hinaus haben sie Workshops für Jugendliche geleitet, die nach Kreisau zu einem Jugendaustausch gekommen sind. Die Ergebnisse des Programms wurden am Tag der offenen Ateliers vorgestellt.  

Am Freitag, dem 24. November 2023, startet um 14:01 Uhr eine aufregende Reise im Bahnhof Berlin-Lichtenberg. "Breslauer Nachbarn - Sąsiedzi Wrocławia. Zu Gast im Kulturzug: Kreisau-Krzyżowa gościem Pociągu do Kultury."

Die Idee eines deutsch-polnischen Kulturzugs, der nun schon im achten Jahr die Städte Berlin und Kreisau verbindet, gefällt uns gut und die Gestaltung des Programms gibt uns eine Gelegenheit, Kreisau mit allem wofür es steht anderen Menschen näher zu bringen und auch darauf hinzuweisen, dass Kreisau gut mit dem Zug erreichbar ist.

Welchen Beitrag leistet Kreisau zum Europa der Bürgerinnen und Bürger? Mit dieser Fragestellung setzten sich fünf ehren- und hauptamtlich Engagierte der Kreisauer Organisationen auseinander. Im Angesicht des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine werden Versöhnung und Widerstand neu reflektiert. Es sprechen Prof. Dr. Waldemar Czachur, Irene Hahn-Fuhr, Elżbieta Kosek, Dr. Anna Quirin und Dr. habil. Robert Żurek.

Wie steht es um die deutsch-polnische Versöhnung?


Anna: Der polnische Botschafter in Berlin Dariusz Pawłoś wurde bei einer Veranstaltung mit der Frage konfrontiert: Sind wir noch im Versöhnungsprozess oder sind wir schon Partner? Mit dieser Frage möchte ich auch unsere Runde eröffnen: Wo stehen wir heute mit der deutsch-polnischen Versöhnung?

Irene: Ich würde doch infrage stellen, ob Versöhnung jemals als etwas Abgeschlossenes verstanden werden kann. Das Wort impliziert im Grunde genommen einen Prozess. Und in zwischenmenschlichen wie in zwischenstaatlichen Beziehungen gibt es immer verschiedene Phasen, in denen wir partnerschaftlich verbunden sein können, uns wieder entfremden, um uns dann wieder näherzukommen. Das sind natürliche gesellschaftspolitische Konjunkturen. Gerade uns, die sich schon seit Jahren für die deutsch-polnischen Beziehungen im Bewusstsein der historischen Kontexte engagieren, würde es gut stehen, die diversen Phasen mit unterschiedlichen Interessenkonflikten nicht zu dramatisieren. Wir sollten uns eher immer wieder aufs Neue motiviert fühlen zu überlegen, wie wir Annäherung unterstützen können. Mit den Worten von Albert Camus: „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“. Wenn andauernde oder wiederkehrende Konflikte in argumentativen Aushandlungsprozessen geklärt werden können, würde uns das einer gleichberechtigten Partnerschaft viel näherbringen, als wenn wir in Phasen des „Versöhnungs-Kitsches“ zurückfallen oder verharren würden.

Mit großer Trauer haben wir den Tod von Dr. Krystyna Niemiec zur Kenntnis genommen. Sie war ehemaliges Mitglied im Stiftungsrat und vom 1988 bis 2004 Vorsitzende des Klubs der Katholischen Intelligenz in Breslau, mit dem sie seit den 80er Jahren verbunden war.

Unser Mitgefühl gehört ihrer Familie und Freunden.

 

 

 

 

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