Wir möchten Ihrer Aufmerksamkeit den Artikel »„Mein Kampf”. Dieses furchtbare Buch, das niemand gelesen hat / lesen wird?« von Dr. Tomasz Skonieczny, dem stellvertretenden Leiter der Europäischen Akademie, empfehlen. Der Beitrag ist auf dem Internetportal https://wiez.pl erschienen.
Auszug:
(…) Die in Polen am 20. Januar herausgegebene kritische Ausgabe von „Mein Kampf” (Verlag Bellona), zugleich die weltweit zweite Veröffentlichung dieser Art, bietet Anlass, sich nicht nur Gedanken darüber zu machen, was wir in Wirklichkeit über dieses Buch wissen und was ein Element in einer Reihe von Assoziationen darstellt, die die bloße Erwähnung des Namens seines Autors weckt, sondern auch darüber, welche Folgen es haben kann, dieses Werk in den legalen Umlauf zu bringen.
Ende 2020 erschien in „Historie. Jahrbuch des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften“ eine von Dr. habil. Robert Żurek verfasste Rezension des Buches „Stommismus. Eine politische Biografie Stanisław Stommas” („Stommizm. Biografia polityczna Stanisława Stommy”).
Der Artikel ist nur in deutscher Sprache auf folgender Internetseite verfügbar: -> Stommismus. Die politische Biografie Stanisław Stommas, verfasst von Radosław Ptaszyński. Rezension, R. Żurek.
Abstract
Radosław Ptaszyński widmete über 700 Seiten seines Buches Stanisław Stomma, einem katholischen Intellektuellen, der in seinem Leben mit zwei Totalitarismem – mit dem deutschen Nationalsozialismus und dem sowjetischen Kommunismus – konfrontiert wurde. Stomma bleibt bis heute ein Symbol des „Stommismus”.
Der Band Ringen um Versoehnung - Religion und Politik im Verhaeltnis zwischen Deutschland und Polen seit 1945, herausgegeben von Prof. Dr. Irene Dingel (Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz IEG) und Dr. Urszula Pękala (ehem. wissenschaftliche Mitarbeiterin des IEG, gegenwärtig Projektkoordinatorin der Gedenkstätte, Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung) in 2018 ist nun auf Polnisch erschienen.
Das Projekt bestand in einer zweijährigen Kooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz und dem Institut für Politologie der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität in Warschau. Das Ziel war, einen Beitrag zum Verständnis von Ursachen der Spannung zwischen vollzogener und immer noch ausstehender Versöhnung im deutsch-polnischen Verhältnis zu leisten, sowie die Herausforderungen und Schwierigkeiten der Versöhnung im politischen Kontext zu beleuchten.
Ende 2020 nahmen wir Abschied von Joachim Trenkner, einem deutschen Journalisten und mehrjährigen Mitarbeiter deutscher, amerikanischer und polnischer Medien, der seit 1997 mit der Wochenzeitschrift „Tygodnik Powszechny” in Verbindung gebracht wurde.
Joachim Trenkner war einer derjenigen, denen wir das „Versöhnungswunder“ (W. Bartoszewski) verdanken. Als Journalist, der sowohl für deutsche als auch polnische Medien tätig war, trug er in hohem Maße dazu bei, Ressentiments zu überwinden und die beiden Völker einander näherzubringen. Insbesondere jetzt, in dem Jahr, in dem wir das dreißigjährige Jubiläum des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit feiern werden, ist es wichtig, an Personen zu erinnern, die einen Beitrag zum friedlichen Miteinander der beiden Völker geleistet haben.
Wir ermuntern Sie dazu, den Nachruf auf Joachim Trenkner zu lesen, den für uns Dr. Paulina Gulińska-Jurgiel, Autorin eines in Buchform erschienenen Interviews mit Joachim Trenkner „Niemieckie lustro“ (Deutscher Spiegel), verfasst hat.
Weiterlesen: Joachim Trenkner – Abschied | Dr. Paulina Gulińska-Jurgiel