Am 25. April 2019 fand in Kreisau zwischen 10.00 und 15.00 Uhr eine Konferenz statt, mit der die diesjährige Auflage des Projekts „Tradition verbindet Generationen“ eröffnet wurde. Es ging dabei sachlich, unterhaltsam, mitunter aber auch bewegend zu.
Das erste Treffen mit den Teilnehmern hatte im Wesentlichen einen informativen und organisatorischen Charakter, bot aber den Veranstaltern und den an dem Projekt beteiligten Senioren auch die Gelegenheit, einander kennenzulernen.
Im Rahmen der Tagung hielt Dr. Tomasz Skonieczny von der Europäischen Akademie der Stiftung Kreisau einen Vortrag, dank dem die Teilnehmer ihr Wissen über die Geschichte Kreisaus vertiefen konnten. Es fand auch ein Treffen mit Vertretern der Polizei sowie einem Juristen statt, das den Senioren wichtige Informationen darüber lieferte, wie sie erfolgreich für ihre Sicherheit sorgen können.
Für Zwecke des Projekts wurde eine Unterseite gestartet, auf der aktuelle Infos und Nachrichten zu den durchgeführten und geplanten Maßnahmen laufend veröffentlicht werden: TRADITION VERBINDET GENERATIONEN.
Der erste Workshop des Projekts "Labor für Dialog und Versöhnung" fand vom 12. - 14. April 2019 in Kreisau statt.
Es handelt sich um ein deutsch-polnisches Projekt im Bereich der civic education, das darauf abzielt, praktische Leitlinien und Empfehlungen zur Unterstützung eines konstruktiven, auf gegenseitigem Respekt beruhenden Dialogs zu entwickeln, um den wachsenden Polarisierung in unseren Gesellschaften zu begegnen.
Teilnehmende des Projekts sind erfahrene Trainer, Pädagogen und Lehrer aus Polen, Deutschland, Holland und der Ukraine.
Das Ergebnis des Projekts wird eine Publikation sein, die methodische Leitlinien für didaktische Arbeit im Rahmen der formalen Bildung (als Lektionsszenarien), der nicht-formalen Bildung (als Szenarien für Klassen und Workshops) sowie eine Liste bewährter Praktiken und Leitlinien für die Einleitung von Maßnahmen auf lokaler Gemeindeebene enthält, die darauf abzielen, die Kultur des Dialogs, der Versöhnung und der bürgerschaftlichen Beteiligung zu unterstützen.
In der Zeit vom 1. bis 5. April fand im Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim der „8. Internationale Workshop für Offiziere zum Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz” statt, der in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Ethische Bildung in den Streitkräften (zebis) veranstaltet wurde. An der Veranstaltung nahm ein weiteres Jahr in Folge Dr. Robert Żurek teil, Geschäftsführer der Stiftung Kreisau und Leiter der Europäischen Akademie der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.
Teilnehmer des Workshops waren Generalstabsoffiziere aus Polen, Deutschland und Frankreich. Ziel der internationalen Begegnung war der Versuch, eine gemeinsame Vision für militärische Verantwortung zu entwerfen. Den Ausgangspunkt bildete dabei die Frage nach einer gemeinsamen Erinnerung an die in der Geschichte stattgefundenen Gewaltakte, für die das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau steht.
In der Zeit vom 1. bis 4. April 2019 hielten sich in Kreisau Jugendliche aus Breslau und Tettnang im Rahmen eines längeren Austausches auf, der in Städten der Partnerschulen durchgeführt wurde (zuerst in Tettnang, anschließend in Breslau). Es handelte sich dabei um einen Austausch im Rahmen eines neuen Programms des DPJW mit der Bezeichnung „Experiment Austausch“, bei dem es um Schüleraustausche im Bereich STEAM (science, technology, engineering, art and mathematics) geht.
Leitthema des gesamten Austausches war die Erforschung ungünstiger Aspekte bei der Durchführung von Veranstaltungen (Massen- und Familienveranstaltungen): Berechnungen des Energie- und Wasserverbrauchs, der Abfallerzeugung und Abfallqualität, der CO2-Emission, der Massenfleich- und -fischzucht sowie Suche nach alternativen Möglichkeiten für eine umweltfreundliche Geburtstagsfeier (alternative Methoden der Energieerzeugung, Wasserersparnis, Verwendung umweltfreundlicher Materialien, Abfallbewirtschaftung und -trennung etc.).