„Lasset uns beten – für das polnische und das deutsche Volk: Gib uns, o Herr, Kraft, aus dem Schatten der Vergangenheit zu treten, und lasse uns, zur gegenseitigen Verständigung gelangen. Gib, dass neue Horizonte der Hoffnung durch den deutsch-polnischen Jugendaustausch sichtbar werden” – das sind nur einige der wichtigen Worte, die am 12. November 1989 auf dem Hof des ehemaligen Gutes der Familie von Moltke in Kreisau ausgesprochen wurden. Bei dem Gottesdienst, bei dem es sich um einen Programmpunkt des deutschen Regierungschefs bei seinem Polenbesuch handelte, gaben Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki und Kanzler Helmut Kohl einander ein Zeichen des Friedens und umarmten sich dabei zum Zeichen der Aussöhnung. Diese Geste, die unter besonderen Umständen gemacht wurde, erlangte eine sehr ausdrucksvolle Bedeutung und hat sich als ein Meilenschritt auf dem Weg zum Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zwischen den einst verfeindeten Ländern ins Gedächtnis eingebrannt.
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Der 5. Zivilgesellschaftliche Kongress für Niederschlesien fand am 23. Oktober in Krzyżowa statt. Wieder einmal trafen sich Vertreter der NGOs in der größten Halle des Komplex. Etwa 350 Personen hörten sich Eröffnungs- und Gastreden an und nahmen dann an thematischen Panels teil. Der Jubiläumskongress war auch eine Gelegenheit, das 30-jährige Bestehen der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung und das 15-jährige Bestehen des Niederschlesischen Verbandes der NGOs zu feiern.
Seit einigen Jahren findet in Krzyżowa ein Kongress von NGO-Vertretern aus unserer Provinz statt. Das Motto des diesjährigen Treffens lautete "Aufbau von Allianzen für die Herausforderungen von heute". Die Eröffnungsredner*innen des Kongresses – Maria Mika, Präsidentin der Niederschlesischen Föderation der NGOs und Dr. Robert Żurek, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Kreisau – betonten diese Herausforderungen. Über die Notwendigkeit, sich den Herausforderungen der heutigen Welt zu stellen, sprachen auch die Gäste des Kongresses: Wojciech Kaczmarczyk (Direktor des Nationales Institut für Freiheit), Cezary Przybylski (Marschall der Niederschlesischen Woiwodschaft), Hans Jörg Neumann (Generalkonsul des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław) oraz Jacek Sutryk (Präsident der Stadt Wrocław).
Dr. Robert Żurek, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung hielt einen Vortrag in Świdnica über den Fall der Berliner Mauer. Anlass zur Auseinandersetzung war der 17. Bezirkswettbewerb für deutsche Sprache und Wissen über den deutschsprachigen Raum, der am 22. Oktober statt fand. Der Wettbewerb war in diesem Jahr dem 30. Jubiläum des Falls der Berliner Mauer gewidmet.
Am 12 und 13 Oktober 2019 fand in Warschau das erste der vier globalen Bildungsveranstaltungen statt, die sich an Student*innen der Fakultät für Pädagogik (Universität Warschau) gerichtet waren. Eine Gestaltung der Einstellungen zukünftiger Lehrer*innen und alltägliche Anwendung wichtiger Werte in der globalen Bildung waren das Hauptthema des ersten Training, das von den Trainerinnen Anna Sławczewa (IYMC Kreisau) und Anna Huminiak (STOP Warschau) durchgeführt war. Das Training wurde von 16 Teilnehmer*innen besucht.
Am 14.10.2019 fand in Kudowa Zdrój eine erweiterte Gruppenfortbildung mit 15 Lehrer*innen der Sozialschule und Kindergarten in Kudowa-Zdrój statt. Diesmal teilten die Trainerinnen Anna Kudarewska und Barbara Chruślicka ihr Wissen mit den Teilnehmer*innen darüber, wie man die Werte und Ziele der globalen Bildung in der Arbeit mit Kindern, mit Familien und im Funktionieren der Institution systematisch umsetzen kann.