Anlässlich des 30. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zitiert die Polnische Presseagentur (PAP) eine Erklärung der Präsidien des Rates der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, des Aufsichtsrates sowie des Vorstands der Stiftung Kreisau.
Die Experten, die die Arbeiten der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung leiten, machten darin auf Folgendes aufmerksam: „In den vergangenen 30 Jahren haben unsere Gesellschaften viel erreicht, gleichzeitig haben sie sich selbst stark verändert. Deutschland hat sich vereinigt und als Grundpfeiler der europäischen Integration etabliert. Polen hat die zivilisatorische Rückständigkeit, die aus der kommunistischen Unterjochung resultierte, durch die Mitgliedschaft in der NATO und der Europäischen Union wettgemacht. Dies wäre ohne eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern nicht möglich gewesen.“ Die besondere Erklärung, die der PAP aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Nachbarschaftsvertrages übersandt wurde, wurde von Prof. Dr. habil. Waldemar Czachur, Ole Jantschek, Dr. Benedict Schneiders, Dr. Agnieszka Łada, Dorota Krajdocha sowie Dr. habil. Robert Żurek unterzeichnet.
Dr. Urszula Pękala, die Stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte, wurde in den wissenschaftlichen Beirat von „theologie.geschichte: Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte” berufen. Dabei handelt es sich um ein Open Access-Journal mit peer-review, das sich als internationale Diskussionsplattform für Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen versteht; es ist Themen gewidmet, die an der Schnittstelle von Kultur, Gesellschaft, Politik, Geschichte und Religion angesiedelt sind. Die Beiträge erscheinen auf Deutsch, Englisch und Französisch.
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Am 17. Juni 2021 fand in Wrocław/Breslau um 10.00 Uhr eine feierliche Vernissage der Ausstellung „Nachbarn in Europa“ statt. Die Ausstellung entstand anlässlich des 30. Jahrestages des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit und schildert die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg bis zu heutigen Zeiten. Konzipiert wurde sie vom Geschichtszentrum Zajezdnia in Kooperation mit der Stadt Wrocław und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.
Bei der feierlichen Ausstellungseröffnung waren Ewa Gołąb-Nowakowska, Leiterin des Büros für Internationale Zusammenarbeit der Stadt Wrocław, Hans Jörg Neumann, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Dr. Marek Mutor, Direktor des Geschichtszentrums Zajezdnia, sowie Dr. Robert Żurek, Geschäftsführer der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, zugegen.
Weiterlesen: Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Nachbarn in Europa” – Wrocław/Breslau, 17.06.2021
Der lange Weg nach Europa – Was uns verbindet, was uns trennt.
30 Jahre Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit
Datum: 14. Juni 2021
Zeit: 16:00 – 18:00 Uhr
Ort: Online, via Zoom (zoom.us/j/91500839689)
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Das polnisch-deutsche Verhältnis war ein wechselvolles in den letzten 100 Jahren. Es war geprägt von Auseinandersetzungen, aber auch von Annäherungsversuchen. Dabei waren beide Seiten nicht immer souverän in der Gestaltung der Beziehungen. Erst am 17. Juni 1991 wurde der Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet. Wie haben sich die Beziehungen Ostdeutschlands und Polens im Hinblick auf die gemeinsame Transformationszeit in den letzten 30 Jahren entwickelt?