Aktuelles

Unter dem Titel „Versöhnung in der Krise?“ fragt eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Evangelischen Akademie Sachsen sowie des Schlesischen Museums Görlitz nach Krisenzeichen in den europäischen Beziehungen heute und gegenüber Russland. Diskutiert werden Wege zur Überwindung von Spaltung, Feindbildern und Krieg. Inspiriert werden die Diskutant*innen vom Erbe Dietrich Bonhoeffers und die Auseinandersetzung damit in Polen durch die polnische Soziologin Anna Morawska. Ihr Werk „Ein Christ im Widerstand“ leistet seit den 70er Jahren einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung zwischen Polen und Deutschen.

Anlässlich des 80. Jahrestages der ersten Tagung des „Kreisauer Kreises“ hat die die Freya von Moltke-Stiftung eine Veranstaltung unter dem Titel „Können wir Kreisau?“ in Kooperation mit der Stiftung 20. Juli 1944 und der Evangelischen Akademie zu Berlin ausgerichtet. Debattiert wurde über die Dialogfähigkeit in Zeiten bedrohter Demokratien - auch mit aktuellem Bezug auf den Krieg in der Ukraine.

Die Grußworte hielten Helmuth Caspar von Moltke und Staatsministerin Claudia Roth - Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (digital). Einführender Vortrag: Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF.

Zum 100. Geburtstag von Prof. Władysław Bartoszewski wurde der Beitrag „Über einen klugen Patriotismus“ von Dr. habil. Robert Żurek in der Zeitschrift „NOWE ŻYCIE“ veröffentlicht.

„In Anlehnung an Władysław Bartoszewskis Leben könnte ein Spielfilm gedreht werden, der die dramatische Geschichte Polens im 20. Jahrhundert veranschaulichen und gleichzeitig von der ersten bis zur letzten Minute in Spannung halten würde. Wir sollen Bartoszewski jedoch in Erinnerung halten, nicht nur, weil er es verdient hat, sondern auch, um nicht zu vergessen, was ein kluger Patriotismus ist. (...) Lernen wir also von Władysław Bartoszewski und erinnern uns an seine Worte: Wer andere verachtet, egal, ob aus Glaubens- und Rassengründen, oder aus Fremdenfeindlichkeit (...) – der verachtet vor allem sich selbst. Und die wohl am bekanntesten: Es lohnt sich, ehrlich zu sein, obwohl es sich nicht immer auszahlt. Es zahlt sich aus unehrlich zu sein, aber es lohnt sich nicht.“

Mit zwei Themen war die Stiftung Kreisau in den vergangenen Wochen der Sächsischen Zeitung. Zum einem mit einem längeren Artikel (2.5.) über die Situation der Geflüchteten in der Stiftung Kreisau und wie genau die Stiftung den Menschen hilft, während gleichzeitig der normale Betrieb weitergeht, zum anderen mit einem Artikel (16.5.) über die temporäre Ausstellung über die Flucht und das Ankommen der polnischen Bewohner*innen in den neuen Gebieten im Westen und Norden, in denen vorher Deutsche gewohnt hatten. Im Anschluss an den 2. Weltkrieg erfolgte auf Beschluss der Alliierten und der Sowjetunion eine Westverschiebung Polens. Da viele Neuankömmlinge aus jenen östlichen Gebieten kamen, die heute zur Ukraine gehören, bekommt diese Ausstellung in der Nachbarschaft zu den ukrainischen Geflüchteten eine neue Relevanz und einen anderen Kontext.

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