In dieser Woche möchten wir Ihnen einen Text von Stephan Bickhardt zur Lektüre vorschlagen. Stephan Bickhardt, der in der DDR in der demokratischen Opposition aktiv war, setzt sich in seinem Text mit den Idealen auseinander, die für die Mitglieder des Kreisauer Kreises in ihrer Arbeit an konkreten Teilen ihres Programmes bestimmend waren und fragt danach, wie man sich heute auf dieses Erbe berufen kann.
#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
(…) Es gehört zu den Merkmalen einer Diktatur, dass sie niemals ganz in der Lage sein wird, das freie Denken auszurotten. Es ist sogar möglich, dass ein Unrechtsstaat wie die DDR Anschluss sucht an Traditionen, die ihm im Grunde zuwiderlaufen. Im Union Verlag erschien unter den Augen der Zensur das Buch von Kurt Finker: „Graf Moltke und der Kreisauer Kreis“, herausgegeben in Berlin (Ost) im Jahr 1978. Dieses Buch erwarb ich als Theologiestudent und war zum ersten Mal konfrontiert mit dem Erbe des Kreisauer Kreises in der Lesart eines Historikers mit Einfärbung der kommunistischen Ideologie.
Weiterlesen: Zeit zu lesen! Publikationen der Stiftung Kreisau! #4
Die Pandemie, die alle Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens mit voller Kraft getroffen hat, hat auch vor den wichtigsten Akteuren für deutsch-polnische Zusammenarbeit nicht halt gemacht. Darüber, wie sich diese schwierige Situation auf die Tätigkeit der Stiftung Kreisau auswirkt berichtet Dr. Robert Żurek, Geschäftsführender Direktor der Stiftung, bei Radio COSMO.
Wir empfehlen den Podcast Czas na współpracę 2.0 (auf Polnisch) vom Radio COSMO zu hören.
Weiterlesen: Robert Żurek spricht bei Radio COSMO über die schwierige Situation der Stiftung Kreisau
Letzen Sommer hat ein Kamerateam einen Tag in der Eichenallee gedreht. Heute kann man die fertigen Szenen unserer wunderschönen Eichenallee, die zum Schloss führt, auf der Leinwand sehen. Jetzt ist der Film „Der Überläufer“ veröffentlicht (Regie: Florian Gallenberger), der in unserer Allee „spielt“ (4 Minuten des Filmes).
„Der Überläufer“ ist eine Adaption des berühmten Romans von Siegfried Lenz, der die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Medaille in Gold gewonnen hat und der unter anderem auch in Polen veröffentlicht wurde. Der Hauptcharakter des Romans, der 1944 spielt, ist der junge Wehrmachtssoldat Walter Proska aus Lyck in den Masuren, der in einer kleinen Einheit die Bahnstrecke überwachen soll. Verschanzt in einer Waldfestung in drückender Hitze und unter ständigen Angriffen der Partisanen fangen die Soldaten an, am Zweck des Krieges zu zweifeln und werden mehr und mehr in den Wahnsinn getrieben. Im Versuch sich selbst zu finden, entscheidet sich Proska, zu desertieren und sich den polnischen Partisanen anzuschließen.
Es ist jammerschade, dass die Konferenz „Das Richtige tun – Globales Lernen in der Grundschule“, die vom ökologischen Maßnahmenzentrum „Quellen“ organisiert wurde, nicht im klassischen Format, „live“ durchgeführt werden konnte. Statt dessen wurden alle Beiträge der Referent*innen professionell gefilmt und werden online zugänglich sein.
So wurde auch das Referat von Anna Dańkowska gefilmt, die für die Stiftung Kreisau an der Konferenz teilnimmt. Unsere Kollegin hat in ihrem Beitrag die Publikation „Rezept für eine bessere Welt – oder: wir bringen Gleichaltrigen etwas über Lebensmittel bei“ vorgestellt und dabei auch davon berichtet, wie diese entstanden ist. Die Publikation richtet sich an junge Menschen, die ihren Altersgenoss*innen etwas beibringen oder weitergeben wollen. Inhaltlich geht es unter anderem um die Ressourcen, die für die Herstellung von Lebensmitteln benötigt werden, die Herkunft unserer Nahrung, die Verschwendung von Lebensmitteln und wie man diese verringern kann – Stichwort Zero Waste Küche - , um ökologische Landwirtschaft und um das Engagement von jungen Menschen in Kampagnen.
Sobald die gefilmten Beiträge der Konferenz online zugänglich sein werden, werden wir natürlich darüber informieren.