Aktuelles

Am 10. Mai hatten wir Anke Meyer, Vorsitzende der deutsch-polnischen Regierungskommission für regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus dem deutschen Auswärtigen Amt, und Jana Orlowski, stellvertretende Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, zu Gast.

Beide Damen besuchten in Begleitung des Geschäftsführers der Stiftung, Dr. habil. Robert Żurek, sowie Dr. Anna Poznańska, Leiterin der Abteilung für Kommunikation und internationale Zusammenarbeit, und Dominik Kretschmann, Leiter der Gedenkstätte, das Stiftungsareal.

Am Freitag, dem 6. Mai, haben besondere Gäste die Stiftung besucht. Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Birgit Honé und der Kultusminister Grant Hendrik Tonne aus Niedersachsen sind zusammen mit dem Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Breslau, Hans Jörg Neumann, nach Kreisau gekommen. Der Besuch der niedersächsischen Minister war ein Teil ihrer Reise durch Niederschlesien vom 5. bis 6. Mai.

Der geschäftsführende Vorstand – Dorota Krajdocha und Dr. habil. Robert Żurek – haben in Begleitung einiger Mitarbeiter*innen die Gäste durch das Stiftungsgelände geführt, die Geschichte der Stätte erzählt und die aktuellen Tätigkeiten der Stiftung Kreisau vorgestellt. Die aktuellen europäischen Herausforderungen sowie die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit der Stiftung mit Niedersachsen waren wichtige Gesprächsthemen während des Besuches.

Die Gedenkstätte in Kreisau erinnert an den Widerstand des Kreisauer Kreises gegen den Nationalsozialismus, aber auch an die Aktivitäten der antikommunistischen Opposition in Mittel- und Osteuropa. Von Anfang an war klar, dass diese Verbindung nicht leicht vermittelbar ist, schließlich ist Kreisau als Ort nur im ersteren Fall unmittelbar historisch authentisch. Die anti-kommunistische Opposition verbindet sich mit Kreisau, da eine Vielzahl der Gründungsväter und ­-mütter der Stiftung aus diesen Kreisen kamen. Die Gedenkstätte in Kreisau hat mit der vergleichenden Vermittlung beider Oppositionsgeschichten das Verständnis von Widerstand aus der historischen Erfahrungsperspektive einer Nation herausgenommen.

Dr. habil. Robert Żurek, Vorstandsmitglied der Stiftung Kreisau, sowie Dr. Annemarie Franke, ehemaliges Vorstandsmitglied und derzeit im Aufsichtsrat der Stiftung Kreisau, unterzeichnen zusammen mit anderen Historiker*innen und Engagierten einen gemeinsamen Appell zur Neuausrichtung der Geschichtserzählung im geplanten „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ in Deutschland. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine müsse auch Schwerpunkte der europäischen Geschichtserzählung verändern und mittelosteuropäische Erinnerungsmomente stärker berücksichtigen, um eine Herausbildung von „Doppelgedächtnissen“ entgegenzuwirken.

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